Wir tauchen in Mülltonnen nach Perlen für’s Abendbrot. Wir bringen den Küchenjungen kräftig ins Schwitzen und taufen das ganze Trash-Koch-Show. Wir sind das Haar in der Suppe der Wegwerfgesellschaft, der Fleisch gewordene Protest gegen die Lebensmittelverschwendung!

wastecooking ist das junge Gemüse und die pfeffrige Sauce, weil Engagement auch Spass machen darf, so lange die Mischung stimmt. Wir machen aus Müll leckere Menüs, hechten mit der Kamera in die Tonne, und braten Abfall in der Pfanne. Wir nehmen die Konsumgesellschaft auf`s Korn, und drehen das Konkurrenzdenken um!

wastecooking glaubt an die Gemeinschaft der Essenden, an die Gleichberechtigung im Container und am Herd. Wir machen uns die Hände gerne schmutzig, weil der eigentliche Dreck der Kauf- und Wegwerf-Wahn ist. Wir geben der Kochsendung ihre Ehre zurück. Bei uns seht ihr, wie Müll fachgerecht getaucht, gereinigt, gekocht und stilecht serviert wird. Wir laden zu Tisch, starten Aktionen, und zetteln Diskussionen an. Wenn ein Koch ein Künstler sein kann, dann ist auch wastecooking Kunst. Essen ist Kultur, und mehr als nur Mittel zum Zweck. Wir versuchen dem Körper zu geben, was der Geist braucht, um über den eigenen Tellerrand zu schauen.

wastecooking lässt den Müll nicht länger in Containern verrotten, raus damit und auf den Tisch! Wir lassen uns den Abfall schmecken, und protestieren gegen die Geschmacklosigkeiten unseres Wirtschaftssystems.

Wir spucken den Lebensmittelvernichtern in die fette Suppe!

wastecooking-rules

  1. Wir reden nicht über wastecooking – wir tun es!
  2. Wir holen uns den Müll, den wir zum Essen brauchen.
  3. Wir knacken keine Schlösser.
  4. Im Prinzip sind Lebensmittel für uns gleichberechtigt. Wir kochen alles, was wir in der Tonne finden.
  5. Wir ziehen gemeinsam los, tauchen gemeinsam unter und wieder auf, kochen gemeinsam, essen gemeinsam, und waschen gemeinsam ab.
  6. Wir kennen den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum (best before) und Verfallsdatum (sell by). Auch wir nehmen nur das Frische, und lassen das Alte liegen.
  7. Wir waschen uns nicht nur gründlich die Hände, wir säubern auch unsere „Schätze“, bevor wir sie kochen. Hygiene ist eine heilige Kuh, die nie geschlachtet wird.
  8. Was nach dem Kochen an Essen übrig bleibt, wird kompostiert!
  9. Wir hinterlassen den Müllraum und die Küche so, wie wir sie vorfinden wollen.
  10. Wir teilen Tonne und Tisch miteinander. Wir geben Rezepte weiter, wir tauschen unser Wissen aus, wir glauben an die Macht einer Idee, deren Zeit gekommen ist.
  11. Wir wollen keine Religion gründen, keine politische Partei, wir machen, was wir für sinnvoll halten, und haben Freude daran.
  12. Wir wollen niemandem zu wastecooking animieren, es sei denn, jemand will es von sich aus.
  13. Trash ist not over, till it’s over! Wir machen so lange mit wastecooking weiter, bis die Verschwendung aufhört!